FAQ - Trauerbegleitung
Wann ist Trauerbegleitung sinnvoll?
Trauer entsteht nicht nur nach dem Tod eines geliebten Menschen. Auch Trennungen, der Verlust von Lebensplänen oder schwere Erkrankungen können tiefe seelische Erschütterungen auslösen. Trauerbegleitung ist dann sinnvoll, wenn Sie das Gefühl haben, in Ihren Gefühlen festzustecken, sich allein zu fühlen oder keinen Weg zurück ins Leben zu finden.
Wie läuft eine Trauerbegleitung ab?
In einem geschützten Rahmen sprechen wir über das, was geschehen ist – und über das, was bleibt. Sie dürfen weinen, schweigen, erinnern und loslassen. Ich begleite Sie einfühlsam, ohne Zeitdruck und ohne Zielvorgaben. Die Sitzungen orientieren sich ganz an Ihrem Tempo.
Muss ich über alles sprechen?
Nein. Sie bestimmen, worüber Sie reden möchten – und wann. Manche Menschen möchten zuerst nur schweigen oder erzählen von ganz alltäglichen Dingen. Auch das ist Teil des Trauerprozesses. Ich bin da, höre zu und halte mit Ihnen gemeinsam aus, was manchmal kaum auszuhalten ist.
Gibt es auch Gruppenangebote?
Ja. Ich biete regelmäßig Online-Trauergruppen an. In einem festen kleinen Kreis teilen wir Erfahrungen, Gedanken und Gefühle. Viele Menschen erleben es als sehr heilsam, zu hören, dass sie mit ihrem Schmerz nicht allein sind. Die Gruppen sind moderiert, verbindlich und vertraulich.
Worum geht es in einer Trauergruppe?
In der Gruppe geht es nicht darum, „darüber hinwegzukommen“, sondern darum, einen Umgang mit dem Verlust zu finden. Themen sind zum Beispiel: innere Leere, Schuldgefühle, Wut, Halt im Alltag, Rituale, Erinnerungen, aber auch Fragen wie: Wie will ich mein Leben jetzt weiterleben?
Kann auch Trennung oder Krankheit Grund für Trauer sein?
Unbedingt. Der Verlust eines geliebten Menschen ist nicht an den Tod gebunden. Eine zerbrochene Beziehung, der Auszug eines Kindes, der Verlust der eigenen Gesundheit – all das kann Trauerprozesse auslösen. Auch hier ist Begleitung möglich und sinnvoll.
Was bedeutet Vergebung im Zusammenhang mit Trauer?
Manchmal geht es in der Trauer auch um das Unausgesprochene, Verletzende oder Schuldhafte – auf beiden Seiten. In solchen Fällen kann der Prozess der Vergebung hilfreich sein: sich selbst vergeben, dem anderen vergeben, innere Knoten lösen. Dabei unterstütze ich Sie achtsam und ohne Bewertung.